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Kurz nach der Hinterlegung der ersten Patente begann im Mittelwallis während der 1950er und -60er Jahren die zunächst handwerkliche Herstellung von Racletteöfen. Grundidee war die Bestrahlung der Schnittfläche eines in waagrechter Position gehaltenen, halben Raclettekäses, zunächst mittels Elektroheizstäben, später auch mit Infrarot-Gasbrennern.
Die oberste Schicht des Käses wird je nach Distanz des Käses zum Heizkörper mehr oder weniger stark geschmolzen, während die darunter liegenden Schichten weniger stark aufgewärmt werden. Dadurch ergibt sich eine einmalige aromatische Vielfalt, eine köstliche Kombination von einer nach Belieben gegrillter Käseoberfläche und einem sämig geschmolzenem Käseteig.
Die ersten, zunächst handwerklich geprägten Fabrikanten waren, soweit bekannt, David, Meister, Melior und TTM. Später boten weitere Fabrikanten wie z.B. Studer (Zuchwil) und Grossniklaus (Brienz) traditionelle Racletteöfen an.
Für den schmackhaften Raclettekäse aus Rohmilch eignet sich der klassische Racletteofen ganz besonders, weil die Distanz zwischen Käse und Heizelement je nach Beschaffenheit des Käses verändert werden kann.
Raclette am offenen Feuer oder Kohlebehälter, keine besonderen technischen Vorrichtungen. Die Käsehälfte wurde flach auf ein Holzbrett oder eine Steinplatte gelegt, mit der Schnittfläche gegen das Feuer gerichtet.
Die ersten Patente für Racletteöfen wurden Ende der 1940er Jahre von Erfindern aus dem Mittelwallis hinterlegt.
Elektrische Geräte mit Quarzröhren (für halbe Käse). Hitzequelle über der Schnittfläche (Oberhitze). Erste Ansätze von Bedienungskomfort (Käsehalterungen, Höhenregulierung).
Elektrogeräte mit Widerstandsheizung aus Inox (heutige „Heizstäbe“) für halbe Käselaibe. Fortschreitender Bedienungskomfort (keine Berührung des Käses erforderlich). Zunehmende Gerätevielfalt (Viertelkäse bis mehrere halbe Käse). Kontinuierliche Weiterentwicklung bis heute.
Elektrogeräte mit Pfännchen für die individuelle Zubereitung von portioniertem Raclettekäse. Kombination mit Grillplatte aus Blech, Guss oder Stein. Beginnender Durchbruch als Massenprodukt. Beginn der Internationalisierung (vornehmlich Benelux, Frankreich, Deutschland).
Einführung von Gas-Geräten (für halbe Käselaibe).
Entwicklung und Einführung von Geräten mit Alkohol– oder Pastenbrenner (Unterhitze) für die individuelle Zubereitung von Raclette.
"Pfännchen-Raclette" am offenen Feuer.
"Chärzli-Raclette". Romantisches Pfännchen–Raclette mit Rechaudkerzen. Praktisch, strom– und platzsparend.
Pfännchengeräte mit Ober– und Unterhitze (Stöckli). Auch geeignet für die Zubereitung von kleinen Pizzas.
Kombination von klassischem Raclette (Käselaib) und Grill.
Reihenfolge nach dem Jahr der Patenthinterlegung
Die ersten Patente wurde Ende der 1940er und anfangs der 1950er Jahre hinterlegt. Die Erfinder stammen aus dem Mittelwallis, also aus jener Region, die auch als Heimat des Raclettes angesehen wird.
Joseph Burkard, TTM, Sierre
Pascal Burkard, TTM, Sierre